Position des Gesprächskreis Internationale Freiwilligendienste (GIF) zur Bundestagswahl 2021

Der GIF setzt sich im Wahljahr für Stärkung und Ausbau der Internationalen Freiwilligendienste ein.

Seine Forderung betreffen dabei drei Bereiche:

1. Anpassung der Förderung im Programm Internationaler Jugendfreiwilligendienst (IJFD)

Nach 10 erfolgreichen Jahren im Programm IJFD reicht die bisher unveränderte Förderung aufgrund der gestiegenen Kosten nicht mehr aus, um den Freiwilligendienst kostendeckend durchführen zu können. Daher ist eine Anpassung der Fördersätze für den Erhalt des Programms dringend notwendig. Nur so wird die Grundlage geschaffen den IJFD zu erhalten und auszubauen.

2. Verbesserung der Bedingungen für die Aufnahme von Freiwilligen

Um mehr internationale Freiwillige aufnehmen zu können, ist eine Förderung der Unterkunfts- kosten notwendig. Die Fördersätze der Programme sollen entsprechend erhöht werden, denn Unterkunftskosten werden im Bundesfreiwilligendienst (BFD), im Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) und Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) sowie bei der Süd-Nord-Komponente des weltwärts-Programms bislang nicht ausreichend berücksichtigt - anders als bei einem Inlandsdienst fallen sie jedoch immer an.

Die Förderung muss - wie bei der Entsendung von Freiwilligen - alle Kosten im Zusammenhang mit dem Freiwilligendienst abdecken. Hierzu gehören Vor- und Nachbereitung des eigentlichen Dienstes sowie Visa-, Reise- und Impfkosten. Es bedarf darüber hinaus einer Zusatzförderung für begleitende Maßnahmen im Heimatland, die über die Mindestanforderung des BFD hinausgehen.

3. Vereinfachung der Visaverfahren für Freiwillige aus dem Ausland

Freiwillige sollen bei den Visavergabeverfahren begünstigt behandelt werden, beispielsweise durch vereinfachte administrative Prozesse, die Einführung einer eigenen Kategorie auf den Webseiten der Deutschen Auslandsvertretungen sowie die Vergabe von Einreisevisa für die gesamte Dauer des Freiwilligendienstes.